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Pfarrkirche Kronstorf
Die ältesten Bauteile der Pfarrkirche Kronstorf, das kleine Tuffstein-Pförtchen an der Südseite und die frühgotischen Wandmalereien an der inneren Nordwand, sind um 1300 zu datieren. Die ursprünglich 35 m² große, durch Umbauten dezimierte Wandmalerei stellt ein bedeutendes Dokument frühgotischer Kunst dar. Die obere Zone stellt Christus als Zentralfigur zweier Apostelprozessionen dar, Reste der unteren Zone lassen eine profane Szenerie vermuten. Hinter dem später vorgesetzten Pfeiler ist die Wandmalerei noch durchgehend erhalten. 1481 wurde die Pfarrkirche um das netzrippengewölbte Presbyterium und den 41 m hohen, mächtigen Turm erweitert. Um 1540 entstand die "Christus am Ölberg"-Wandmalerei an der äußeren Südwand. Etwa 1660 wurde des Langhaus mit einem Tonnengewölbe versehen und das gesamte Kircheninnere freskal ausgemalt. Die Früchtegirlanden an den Pfeilern sind davon noch erhalten. 1833 stürzte bei einem Brand die Decke des Langhauses ein. Nach Neueinwölbung bekam das Kircheninnere eine neugotische Einrichtung. Von 1843 bis 1845 war der Komponist Anton Bruckner während seiner Lehrtätigkeit als Organist in der Pfarrkirche Kronstorf tätig. 1879 erstellte Anton Bruckner höchstwahrscheinlich die Orgeldisposition für die Kronstorfer Orgel, die ein wertvolles Kulturdokument für den romantischen Orgelklang darstellt. 1911 wurde eine Kirchenerweiterung im neugotischen Stil geplant. Geldmangel verhinderte diese Umgestaltung, doch die Sakristei wurde nach diesen Plänen angebaut. 1916 beschädigte ein Sturm den barocken Turmhelm. Daher bekam der Turm das heutige Keildach. 1970 wurde ein Großteil der neugotischen Einrichtung entfernt. Von 1977 - 1979 wurde die Pfarrkirche renoviert.
Museum "Kronstorfer Brucknerzimmer"
Das Museum "Kronstorfer Brucknerzimmer" befindet sich im Haus Brucknerplatz 9, das bis 1890 als Schulhaus genützt wurde. Im Erdgeschoß wohnte die Familie des Schulleiters, im Obergeschoß befanden sich der Klassenraum und die Kammer des Schulgehilfen. Während seiner Tätigkeit als Schulgehilfe ( 1843 - 1845 ) wohnte auch Anton Bruckner in dieser nur ca. 6 m² großen Kammer. 1989 wurde das Brucknerzimmer anläßlich der 150. Wiederkehr des Geburtstages Anton Bruckners renoviert und das Haus Nr. 9 in ein Museum umgewandelt. Es zeigt die Geschichte der Schule, Kronstorfer Möbel und vermittelt einen Überblick über Bruckners Leben in Kronstorf. In Bruckners Wohnzimmer ist zudem seine Geige in Kronstorf ausgestellt.
Brucknerplatzsäule
Der Brucknerplatz in Kronstorf wird seit 1838 von einer mächtigen Blocksäule geschmückt. Damals wurde sie von Friedrich Wilhelm, Wirt des "Unteren Wirtshauses" ( heutiges Gasthaus Steinleitner ), als Pestsäule aufgestellt. 1934 wurde die Säule in ein Kriegerdenkmal umfunktioniert, 1983 erhielt die Säule nach Errichtung eines neuen Kriegerdenkmales aber wieder ihre ursprüngliche Funktion.
Die Hartlkapelle
Die Hartlkapelle befindet sich neben der Gemeindestraße, die nach Kronstorfberg führt, unmittelbar vor der Ortschaft Kronstorfberg. Die Marienkapelle wurde 1841 errichtet. Zum 150-Jahr-Jubiläum wurde sie renoviert. Dabei wurde die Mauernische über dem Eingangstor mit einem Fresko des Innviertler Holzschneiders und Malers Prof. Hans Plank versehen, das Jesus am Ölberg zeigt.
Schiffer-Kapelle
Diese Kapelle soll angeblich für die Flößer errichtet worden sein, weil in den zahlreichen Stromschnellen der Enns immer wieder Flößer ums Leben kamen. Heute ist die Enns durch den Stausee reguliert. Ein Andachtszeichen hat ja, wie man der Erklärung von Wolfgang Weidl von 1841 entnehmen kann, schon existiert. Die Kapelle befindet sich beim Haus der Familie Marlovits.
Födermayr-Kapelle
Umringt von 3 Linden steht die Hauskapelle des Zehetnerhofes zu Schmieding in der Nähe des Hofes auf jener Verkehrsinsel, wo die Schmiedinger Straße in die Schieferegger Straße einmündet. Dem Schriftverkehr aus dem Pfarrarchiv ist über die "Votivkapelle zur Ehren der schmerzhaften Mutter Gottes" in einer Erklärung von Erhard Eßl, dem damaligen Besitzer des Zehetnergutes in Schmieding, an das k. k. Bezirksamt Enns folgendes zu entnehmen: "Der Erhard Eßl, Bauer auf dem Zehetnergute in Schmieding Nr. 2, hiesige Pfarre, hat von der weltlichen Obrigkeit laut beiliegenden Plan A die Bewilligung in vieler Hinsicht zum Bau einer Votivkapelle in der Nähe seines Hauses erhalten."
Schloss Schieferegg
Das Schloss wurde 1361 urkundlich erwähnt. 1485 nahmen die Ungarn das Schloss von der am westlichen Ennsufer gelegenen Tettauerschanze aus ein. Beim Abzug der Ungarn wurde das Schloß niedergebrannt. Schieferegg kam zur Herrschaft Gleink, wurde wieder aufgebaut und entspricht noch heute im wesentlichen der Darstellung in G. M. Vischers Topographie von Oberösterreich aus dem Jahr 1674.
Gasthaus Steinleitner
Das Gasthaus Steinleitner ist ein zweigeschossiger Vierkanter, der im Kern aus dem 17. Jahrhundert stammt. Die Straßenfront weist eine Freskenmalerei aus dem Jahr 1828 auf, die die Geschichte des "Ägyptischen Josefs" wiedergibt. Zwischen den Fenstern sind Josef, sein Vater Jakob und seine Brüder lebensgroß dargestellt.
Gasthof Rahofer
Der Gasthof Rahofer ist ein mächtiger, zweigeschossiger Vierkanthof, der früher zum gräflichen Besitz des Schlosses Lamberg gehörte. Das Innere weist teilweise eine noch aus dem 17. Jahrhundert erhaltene Bausubstanz mit zahlreichen bauästhetisch wertvollen Gewölben auf. Die Fassadengliederung stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.