Römergräber

Römer in KronstorfRömgergrab Kronstof

In Kronstorf siedelte man sich schon in der Vergangenheit gerne an. Das beweisen Hügelgräberfunde die mit 1600 vor Christus datiert sind. Ein eigener enger geschichtlicher Zeitabschnitt, die Maisbirbaum-Kronstorf-Zohor Phase ist aufgrund besonderer Funde danach benannt. Über Römer war bisher nichts bekannt. Im Zuge der Sportplatzmodernisierung  wurde Gerhard Heiligenbrunner bei den Baggerarbeiten 2016 auf einen Hohlraum entlang des Kreuzweges aufmerksam. Der im Auftrag des Bundesdenkmalsamtes eingeschaltete Archäologe konnte einen, seinen Angaben nach, „Sensationsfund“ lokalisieren. In dieser Fülle und Kompaktheit gab es in den letzten Jahrzehnten keinen vergleichbaren Fund in Oberösterreich - auch nicht in Enns. Es handelt sich um Grabplatten, die mit rund 200 nach Christus datiert sind, sowie um ein vollständiges Grab mit 2 Skeletten samt umfangreichen Grabbeigaben (Münze, Amphore, Glasbecher, Glasflasche) aus 400 nach Christus. Die Grabplatten beinhalten Darstellungen
des Gottes Mars sowie einer Familie. Alle Fundgegenstände werden nun untersucht und wissenschaftlich ausgewertet. Der gebürtige Kronstorfer Univ. Prof. Dr. Erwin Ruprechtsberger begleitet die Gemeinde und den Sportclub Kronstorf bei der Erarbeitung eines Konzeptes. Diese Funde wurden in die Landesasustellung 2018 in Enns zum Thema „Römerlimes“ integriert.  Grabplatte mit Gott Mars