Berühmte Kronstorfer

Mit Anton Bruckner und Rudolf Kirchschläger hatten zwei große Persönlichkeiten zu ihren Lebzeiten ein ganz besonderes Verhältnis zu
Kronstorf. Beide erinnerten sich auch später immer wieder gerne an ihre ehemalige Heimatgemeinde zurück. Ein Umstand, der uns
Kronstorfer auch heute noch ein bisschen stolz machen darf.

Anton Bruckner (1824 - 1896)

Anton Bruckner

Anton Bruckner verbrachte die Zeit von 1843 bis 1845 als Lehrergehilfe und Organist in Kronstorf. Der damalige Schulmeister Lehofer, sowie Pfarrer Knauer erkannten sein Talent und förderten ihn.
Im Gegensatz zu früheren Stationen fühlte sich Bruckner hier „wie im Himmel“. Dazu fand er in Kronstorf und Umgebung zahlreiche
Freunde, die ihn darin bestärkten, die Musik zu seinem Beruf zu machen. Das ehemalige Zimmer Bruckners ist nun als Museum zugänglich.
So ging er als Stiftsorganist nach St. Florian, studierte Musiktheorie, unternahm viele Reisen und wurde bald darauf Leiter des Linzer Musikvereins.
Später wechselte er als Professor ans Wiener Konservatorium und wurde Organist am Hofe des Kaisers. Nach erfolgreichen Aufenthalten in London und Paris kehrte er zurück an die Universität Wien, wo er Musik unterrichtete. Als besondere Auszeichnung wurde er sogar in die kaiserlich-königliche Hofmusikkapelle aufgenommen. Anton Bruckner komponierte insgesamt neun Symphonien und zählt heute noch zu den bedeutendsten Komponisten der Musikgeschichte. Er wurde im Stift St. Florian beigesetzt. 

Florian Födermayr (1877 - 1960)


Födermayr FlorianFlorian Födermayr wurde am 18. April 1877 in Kronstorf geboren. Nach der ersten Nationalratswahl vom 19. Februar 1919 erhielt ereinen Sitz in der Nationalversammlung. Florian Födermayr war Gründer des OÖ/Ö-Gemeindebundes. Durch die Gemeinderatswahl am
14. April 1929 wurde Florian Födermayr Bürgermeister von Kronstorf und wurde 1938 von den Nationalsozialisten abgesetzt. Nach
Kriegsende konnte er dieses Amt wieder bis zum 16. Oktober 1949 ausüben. In der Zeit vom 5. Mai 1929 bis 25. September 1930 war er Ackerbauminister der Regierungen Streeruwitz und Schober. Am 7. März 1960 starb Florian Födermayr und wurde in der Familiengruft am Pfarrfriedhof von Kronstorf beigesetzt. 

DDr. Rudolf Kirchschläger (1915 – 2000)


BP KirchschlägerRudolf Kirchschläger kam 1924 als Neunjähriger nach Kronstorf und besuchte hier die Volksschule. Er verdiente sich Geld als Friseurgehilfeund Nachhilfelehrer, um die Bürgerschule in Steyr und das Gymnasium in Horn besuchen zu können. Nach der Matura nahm er 1935 die Stelle des Gemeindesekretärs in Kronstorf an, entschied sich aber dann nach drei Monaten für ein Jus-Studium an der Universität Wien. Im Zweiten Weltkrieg musste er an die Front. Unter widrigen Umständen schaffte er es zwischendurch trotzdem, sein Studium abzuschließen und heiratete 1940 Herma Sorger.
Aus US-Gefangenschaft zurückgekehrt wurde Kirchschläger Richter in Langenlois. Bruno Kreisky entdeckte seine Fähigkeiten und holte ihn ins Kabinettdes Außenministeriums. Daraufhin ging es mit der politischenKarriere steil bergauf: Kabinettschef, Botschafter in Prag, Außenminister. 1974 wurde Kirchschläger zum Bundespräsidenten gewählt und blieb es für zwei Amtsperioden bis 1986.
Mit seiner Heimatgemeinde Kronstorf, die ihm 1974 die Ehrenbürgerschaft verlieh, war er bis zu seinem Tod sehr eng verbunden.